Im August hatte die internationale Naturschutzunion IUCN gewarnt, dass 48 Prozent aller Affenarten vom Aussterben bedroht sind (bild der wissenschaft 10/2008, „Die Asiatische Affenschande” ), doch es gibt auch gute Nachrichten: In den nördlichen Wäldern der Republik Kongo haben Forscher der Wildlife Conservation Society (WCS) um Emma Stokes eine riesige Population von Flachland-Gorillas entdeckt. Die Affen galten als gefährdet, da man bisher geglaubt hatte, dass ihre Zahl durch Jagd und Epidemien wie Ebola auf rund 50 000 Tiere reduziert wurde. Die neue Zählung der WCS-Biologen ergab jedoch eine Populationsdichte von acht Gorillas pro Quadratkilometer. Das entspricht 125 000 Tieren im ganzen Wald. Stokes vermutet, dass die Gorillas vor Jägern und Krankheiten geschützt sind, weil sie fernab und gut versteckt in den Tiefen der Wälder leben.
Gutes zu vermelden gibt es auch aus Kambodscha: In dem südostasiatischen Land entdeckten Forscher der WCS in einer abgelegenen Region an der vietnamesischen Grenze Kolonien von 42 000 Kleideraffen und 2500 Schopfgibbons. Es sind die weltweit größten bisher bekannten Populationen dieser bedrohten Arten.