Auf immer mehr Dächern in Deutschland glitzern Solarzellen, die elektrischen Strom aus Sonnenlicht gewinnen. Nun lassen sich auch Gebäudefassaden auf einfache Weise mit vorgehängten photovoltaischen Stromerzeugern ausstatten. Dafür sorgt ein neuartiges System von Würth Solar aus Schwäbisch Hall. Es basiert auf sogenannten CIS-Dünnschichtsolarzellen, bei denen ein hauchdünner Film einer chemischen Verbindung aus Kupfer, Indium, Gallium und Selen auf ein Glas aufgetragen ist. Bei dem Fassadensystem von Würth Solar sind Module aus zahlreichen solcher Zellen auf eine rund zwei Zentimeter dicke Trägerplatte geklebt, die über eine spezielle Halterung an der Fassade eingehängt wird. Die elektrischen Leitungen der Solar-Paneele verlaufen in einem Lüftungsspalt dahinter.
Die Hightech-Verkleidung ist mit einem spezifischen Gewicht von 32 Kilogramm pro Quadratmeter relativ leicht und lässt sich auf diversen Wandmaterialien wie Beton oder Stahl befestigen. Sie eignet sich für Fassaden unterschiedlicher Größe. Die Vorhängewand aus Dünnschichtsolarzellen generiert nicht nur klimaschonend elektrischen Strom, sondern schützt die Fassade auch vor Witterungsschäden. Und sie ermöglicht eine ästhetische Gestaltung durch individuelle Farbtupfer: Die Solarfassaden-Elemente gibt es nicht nur in dem für Photovoltaik-Zellen üblichen Schwarz, sondern auch in rot, grün, blau, gelb und weiß.