Britische Psychologen haben herausgefunden, wie Ekel das Urteilsvermögen schwächt. Zunächst sahen sich die 40 Studenten einer Testgruppe eine ekelerregende Toiletten-Szene aus dem Film „ Trainspotting“ an. Die Hälfte durfte sich danach die Hände waschen. Anschließend sollten alle Versuchsteilnehmer beurteilen, ob es beispielsweise moralisch okay sei, ein gefundenes Portemonnaie zu behalten oder in einer Bewerbung falsche Angaben zu machen. Testpersonen mit gewaschenen Händen fanden dieses Verhalten deutlich weniger verwerflich. Die Erklärung der Forscher: Wer sich unrein fühlt, entscheidet in moralischen Fragen strenger. Ekel sei ein angeborener Reflex, der vor Keimen schützt. Im Laufe der Evolution wurde er auf moralische Aspekte übertragen.
Erde|Umwelt • Gesellschaft|Psychologie • Gesundheit|Medizin
HÄNDEWASCHEN MACHT MILDE15. September 2009
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige
.
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
- Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
- Was werden die nächsten großen Innovationen?
- Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
Nachgefragt
Dossiers
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Zy|a|nid 〈m. 1〉 Salz der Blausäure, z. B. Natrium~; oV 〈fachsprachl.〉 Cyanid … mehr
Ex|tra|hent 〈m. 16〉 1 jmd., der etwas extrahiert 2 〈Rechtsw.〉 jmd., auf dessen Antrag eine Verfügung erlassen wird … mehr
ar|cha|isch 〈[–ça–] Adj.〉 1 frühzeitlich, altertümlich, veraltet 2 〈bildende Kunst〉 2.1 〈i. w. S.〉 aus der Frühzeit einer Kunst stammend … mehr
Anzeige