Nach der Verbrennung
Bei diesem Verfahren wird das Kohlendioxid nach der Verbrennung der Kohle aus dem Rauchgas abgeschieden. Dazu leitet man das Rauchgas durch ein Lösungsmittel, in dem das CO2 chemisch gebunden wird. Um es wieder aus der Lösung zu entfernen, muss diese erhitzt werden. Das aufwendige Auswaschen des Kohlendioxids verbraucht Energie und verringert dadurch den Wirkungsgrad des Kraftwerks um 10 bis 14 Prozentpunkte. Die Kosten der Abscheidung betragen mit der heutigen Technologie rund 50 bis 60 Euro pro Tonne CO2.
während der Verbrennung
Beim so genannten Oxyfuel-Verfahren wird das CO2 während der Verbrennung separiert. Dazu verbrennt man die Kohle statt mit Luft mit reinem Sauerstoff, der zunächst durch eine Lufttrennungsanlage gewonnen werden muss (siehe auch Grafik auf der übernächsten Seite). Der Sauerstoff wird mit Kohlendioxid aus dem Abgasstrom angereichert, damit der stählerne Dampfkessel nicht schmilzt. Der Wirkungsgrad eines Kohlekraftwerks mit Oxyfuel-Technologie liegt um 5 bis 12 Prozentpunkte unter dem eines konventionellen Kraftwerks. Die zusätzlichen Betriebskosten liegen bei 25 bis 35 Euro pro Tonne abgeschiedenem Kohlendioxid.
vor der Verbrennung
Bei der IGCC-Technologie, der integrierten kombinierten Vergasung, wird die Kohle zunächst vergast. Danach mischt man die gasförmige Kohle mit Sauerstoff und Wasserdampf zu einem Synthesegas, aus dem sich das CO2 abtrennen und entfernen lässt. Im Synthesegas entsteht Wasserstoff, der als Brennstoff dient und Gas- und Dampfturbinen antreibt. Die Einbuße an Wirkungsgrad durch diese Variante der CO2-Abscheidung beträgt 6 bis 10 Prozentpunkte, die Mehrkosten belaufen sich auf 25 bis 35 Euro pro Tonne.