Erste Anzeichen für die Existenz des Higgs-Bosons haben Physiker der Aleph Collaboration am Europäischen Forschungszentrum für Teilchenphysik CERN bei Genf entdeckt. Das von Peter Higgs an der Universität Edinburgh schon 1964 vorausgesagte Teilchen spielt eine fundamentale Rolle in der Natur: Nach dem Standardmodell der Elementarteilchen verleiht es der Materie ihre Masse. Der Aleph-Detektor des Large Electron Positron Collider hat anscheinend viermal Zerfallsspuren des seit langem gesuchten Partikels nachgewiesen. Den Messungen zufolge soll es selbst eine Masse von etwa 114 Gigaelektronenvolt besitzen – soviel wie 114 Wasserstoff-Atome. Allerdings sind die statistischen Analysen bislang unzureichend. Um das Higgs-Teilchen zweifelsfrei zu identifizieren, brauchen die Forscher mindestens doppelt so viele Daten. Bessere Messungen werden erst mit dem Large Hadron Collider möglich sein, der in fünf Jahren bei CERN in Betrieb gehen soll.