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Ein Amerikaner in Paris

Allgemein

Ein Amerikaner in Paris

Als ich am Sonntagmorgen in die Dorfkneipe kam, saß Siggi Schubert schon mit einem Bier an unseren Stammtisch und wartete. „ Ich habe dich lange nicht mehr gesehen. Wo hast du gesteckt?“, fragte ich und setzte mich zu ihm. „Ich musste für die Firma wieder mal drei Wochen nach Paris“, erwiderte Siggi. Ich seufzte. „Ich war noch nie in Paris. Es muss dort sehr schön sein. Meine Dienstreisen führen mich immer nur in Städte wie Bottrop oder Wanne-Eickel.“ Siggi winkte ab. „So schön sind meine Paris-Reisen auch nicht. Meistens arbeite ich in irgendwelchen Vororten mit tristen Hochhäusern. Abends langweile ich mich in meinem Hotelzimmer. Und ins Zentrum komme ich so gut wie nie“, sagte er. „Aber diesmal war es anders. Ich hatte im 18. Arrondissement zu tun und wohnte in einem kleinen Hotel in der Nähe des Montmartre. Abends konnte ich über den Boulevard de Clichy bummeln und mir das Pariser Nachtleben ansehen.“ Nun wurde ich wirklich neidisch. Siggi erzählte weiter: „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie leichtsinnig manche Urlauber sind. Eines Abends sprach mich auf dem Place Pigalle ein älterer amerikanischer Tourist an und fragte, ob ich ihm Geld wechseln könnte. Ich sagte, ich würde es versuchen. Da zog der Mann doch tatsächlich ein ganzes Bündel 500-Euro-Scheine aus der Tasche, das noch von der Bankbanderole zusammengehalten wurde. Er wedelte mit dem Geld in der Luft herum und erzählte mir, er wolle sich einen Stadtplan kaufen, aber kein Geschäft hätte genügend Kleingeld in der Kasse, um ihm das Wechselgeld herausgeben zu können. Ich zog den Mann in einen Hauseingang, damit nicht jeder sein Geldbündel sehen konnte. Dann nahm ich mein Portemonnaie und zählte mein eigenes Geld. Und obwohl ich gerade in einer Bank gewesen war und viel Bargeld bei mir hatte, wenn auch keine 500-Euro-Scheine, konnte ich dem Amerikaner doch kein Geld wechseln.“ Siggi trank einen Schluck Bier. „Und wie ging’s weiter?“, fragte ich. „Der Rest ist schnell erzählt. Am Place Pigalle laufen ziemlich viele zwielichtige Gestalten herum. Hätte der Mann noch weiter die Leute gefragt, ob sie ihm Geld wechseln können, wäre er vermutlich schnell um das ganze Bündel erleichtert worden. Ich war zwar nicht sein Kindermädchen, aber ich ging trotzdem mit ihm zum nächsten Kiosk, kaufte von meinem Geld einen Stadtplan und schenkte ihn ihm.“ Als ich ein paar Stunden später leicht beschwipst von der Dorfkneipe nach Hause ging, fiel mir das Gespräch wieder ein. Und ich fragte mich, wie viel Geld Siggi höchstens in seiner Börse gehabt haben konnte, weil er dem reichen Amerikaner kein Geld wechseln konnte. Wissen Sie es?

Die Lösung des Oktober-Preisrätsels

Es gibt insgesamt zwölf verschiedene Möglichkeiten, wie das Gummiband um die sechs Beine der Mädchen geschlungen werden kann, wenn gedrehte und gespiegelte Muster nicht als unterschiedlich gelten. Man kann das leicht durch systematisches Probieren herausfinden.

Die Gewinner

Das Los hat entschieden: Dr. Christian Knothe, Freiberg, und Hartmut Riman, Augsburg, erhalten den Hauptgewinn, ein Fernglas. Buchpreise bekommen: Jens van Appeldorn, Köln; Birgit Brüdigam, Uetersen; Georg Herrmann, Tübingen; Aaron Moegelin, München; Michael Söding-von Blomberg, Neubiberg. Wir gratulieren allen Gewinnern.

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So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 31. Januar 2007 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 01|07″

Ernst-Mey-Str. 8

70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im April-Heft 2007 veröffentlicht.

Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden ein Hauptgewinn und fünf DVDs ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hauptgewinn sind zwei Taschenferngläser „Victory Compact“ von Carl Zeiss für den besseren Durchblick (www.zeiss.de). Als DVD gibt es den Kinofilm {der/beweis} mit Gwyneth Paltrow und Anthony Hopkins – ein Drama um Liebe, Genie, Wahnsinn und die faszinierende Welt der Mathematik, mit Kommentaren des Regisseurs John Madden, Zusatzszenen und einem „ Making Of“ (Buena Vista Home Entertainment, www.movie.de).

Sind Sie noch im Bild der Wissenschaft? – Die richtigen Antworten

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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Ge|samt|schuld  〈f. 20〉 1 〈allg.〉 gesamte Schuld 2 〈Rechtsw.〉 Verpflichtung, dass ein einzelner von mehreren Schuldnern einem Gläubiger gegenüber die gesamte geschuldete Leistung zu erbringen hat, wenn der Gläubiger dies verlangt … mehr

An|the|re  〈f. 19; Bot.〉 = Staubbeutel (1) [<grch. antheros … mehr

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