Den Videoclip aufnehmen, die Scheibe aus der Kamera herausnehmen, in einen DVD-Player einlegen und abspielen: So einfach könnte das Filmen mit einem DVD-Camcorder sein – wenn es nicht eine Vielzahl an unterschiedlichen Formaten von beschreibbaren DVD-Rohlingen gäbe. Insgesamt fünf verschiedene Formate stehen zur Auswahl – und jeder Camcorder kann nur manche davon bespielen. Auch die meisten Abspielgeräte für DVDs – DVD-Player für den Fernseher und DVD-Laufwerke für den Rechner – sind wählerisch und nicht in der Lage, mit allen Formaten umzugehen.
DVD+R/-R: Solche DVD-Rohlinge kann man nur ein einziges Mal bespielen. Bevor man sie in einem DVD-Player oder im DVD-Laufwerk des Rechners wiedergeben kann, hat man die Scheiben zu „ finalisieren”. Dazu wird die DVD über eine bestimmte Menüfunktion des Camcorders mit einem Inhaltsverzeichnis versehen und dadurch als fertig – und nicht mehr beschreibbar – gekennzeichnet. Ungenutzter Speicherplatz, der noch auf dem Rohling vorhanden ist, lässt sich danach nicht mehr für weitere Aufnahmen nutzen.
DVD+RW: Scheiben dieses Typs sind besonders einfach zu handhaben. Sie lassen sich tatsächlich ohne weitere Handgriffe direkt nach dem Aufnehmen eines Films in einen DVD-Player einlegen und abspielen. Finalisieren muss man die Videoclips nur dann, wenn man sie nach dem Aufnehmen bearbeitet hat, wenn sie also etwa teilweise gelöscht oder in eine andere Reihenfolge gebracht wurden. Ein weiterer Pluspunkt der DVD-Rohlinge vom Typ +RW: Sie lassen sich mehrfach bespielen.
DVD-RW: Diese DVDs sind besonders kompliziert. Vor der Aufnahme eines Videoclips muss man sich auf einen von zwei Aufnahmemodi festlegen. Der Videomodus ähnelt den Eigenschaften von DVD-R-Rohlingen: Vor dem Abspielen muss man die Scheibe mit den Videoclips finalisieren, danach sind keine weiteren Aufnahmen mehr möglich. Der Vorteil: Die Filme lassen sich auf den meisten DVD-Playern anschauen. Außerdem kann man die Rohlinge vom Typ DVD-RW löschen und neu bespielen. Der Video-Recording-Modus (VR) ist noch vielseitiger: Wenn er eingestellt wurde, ist ein Finalisieren der DVDs nicht erforderlich. Allerdings lassen sich die Aufnahmen mit DVD-RWs nur auf Abspielgeräten wiedergeben, die mit dem Logo „VR compatible” gekennzeichnet sind – und davon gibt es nicht allzu viele.
DVD-RAM: Rohlinge vom DVD-RAM-Format lassen sich als Einzige problemlos beliebig oft löschen und neu beschreiben. Das Manko: Bei DVD-RAM handelt es sich um ein spezielles Format von Panasonic, das fast nur DVD-Spieler dieses Herstellers sowie einige wenige DVD-Laufwerke in PCs verstehen. Wer kein solches Gerät besitzt, schaut beim Versuch, die Videos abzuspielen, auf eine dunkle Mattscheibe.