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Auf der Schotterpiste durch Australien

Allgemein

Auf der Schotterpiste durch Australien

Ein lang gehegter Traum war endlich Wirklichkeit geworden: Meine Frau und ich waren mit der ganzen Familie für vier Wochen nach Australien geflogen. Höhepunkt der Reise war die Besteigung des Ayers Rock im Uluru/Kata-Tjuta-Nationalpark. Dazu hatten wir in Alice Springs ein Auto gemietet und waren die 440 Kilometer lange Strecke durch die Wüste gefahren. Auf der Rückfahrt machten wir in Elliot Rast. Während wir in dem einzigen Restaurant des Ortes auf das Essen warteten, blätterte meine Frau in ihrem Reiseführer. „Hier wird empfohlen, von Elliot aus Noobera zu besuchen. Dabei kommt man durch Bordern Creek. Von dort aus kann man einen Abstecher zum Turley Rock machen, einem der größten Monolithe Australiens. Der gesamte Fels besteht also aus einem einzigen Stück. Und von Noobera aus kann man noch nach Hell’s Gate fahren, eine tiefe und schmale Schlucht, in der der Wind heult wie ein Dutzend Teufel.” Meine Frau klappte den Reiseführer zu und verkündete: „Wir haben noch einen Tag Zeit. Das machen wir.” Bei den Beschlüssen meiner Frau spielen solche Kleinigkeiten wie Entfernungen keine Rolle. Darum suchte ich die Orte auf unserer Straßenkarte. „Nach Noobera sind es 140 Kilometer, und die Straße dorthin verläuft von hier aus direkt nach Norden. Auf genau halber Strecke liegt Bordern Creek. Von Bordern Creek aus zum Turley Rock sind es noch einmal 50 Kilometer schnurgerade Straße und von Noobera aus zum Hell’s Gate sogar 100 Kilometer auch wieder geradeaus. Unser kleiner Abstecher beläuft sich also auf insgesamt 580 Kilometer.” „Na und?”, sagte meine Frau, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. „Du kannst ja so lange in Elliot bleiben.” Das wollte ich natürlich nicht. Ich schaute mir die Karte noch einmal genauer an. Plötzlich entdeckte ich eine hauchdünne gestrichelte Linie, die ich vorher übersehen hatte. „Schau mal”, sagte ich und hielt meiner Frau die Karte hin. „Es gibt auch eine Straße, die von hier aus direkt nach Nordosten führt und Elliot, den Turley Rock und das Hell’s Gate miteinander verbindet. Das ist eine gewaltige Abkürzung. Die nehmen wir!” „Du und deine Abkürzungen”, maulte meine Frau. „Bisher waren wir auf jeder deiner Abkürzungen viel länger unterwegs als auf den empfohlenen Strecken.” Aber ich konnte mich durchsetzen. Meine Abkürzung stellte sich als grobe Schotterpiste voller Schlaglöcher heraus, und wir kamen nur sehr langsam voran. Der Staub, den wir aufwirbelten, drang ins Auto, und unsere Augen brannten. Meine Frau sah mich immer wieder vorwurfsvoll an, und die Kinder fragten alle zehn Minuten: „Sind wir bald da?” Nach zwei Stunden erreichten wir endlich den Turley Rock. „Wie lange brauchen wir denn noch bis zum Hell’s Gate?”, fragte unsere Jüngste. Doch das wusste ich leider nicht. Angenommen, wir wären von Elliot bis zum Hell’s Gate immer gleich schnell gefahren, wie lange hätte die Fahrt vom Turley Rock bis zum Hell’s Gate dann mindestens noch gedauert – wissen Sie es?

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern der Konradin Mediengruppe und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 30. Juni 2008 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 06|08″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im September-Heft 2008 veröffentlicht.

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Zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden ein Hauptgewinn und fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Hauptgewinn ist das Monokular MiniQuick 5 x 10 T* von Zeiss in einer Weichledertasche. Es hat eine fünffache Vergrößerung, ist extrem leicht (23 Gramm), kompakt (nur 11,3 Zentimeter lang), spritzwasserdicht und lässt sich überallhin mitnehmen. Weitere Informationen unter: www.zeiss.de. Buchpreis ist „Die Natur des Menschen” von Eckart Voland. Der Professor für Philosophie der Biowissenschaften an der Universität Gießen gibt einen Einblick in die Evolutionäre Anthropologie und Psychologie – mit vielen verblüffenden Einsichten. Er zeigt, wie die Wissenschaft auch scheinbar irrationale Verhaltensweisen erklären kann und was das für unser Zusammenleben bedeutet. Mehr unter: www.beck.de.

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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Rot|mi|lan  〈m. 1; Zool.〉 ein europäischer Greifvogel mit einem gegabelten Schwanz und rötlich braunem Gefieder (Milvus milvus); Sy Roter Milan … mehr

Mas|sen|de|fekt  〈m. 1; Phys.〉 die Erscheinung, dass das tatsächliche Gewicht von Atomkernen geringer ist, als es sich aus der Summe der sie aufbauenden Protonen u. Neutronen ergibt, die fehlende Masse wird in Bindungsenergie umgewandelt

Un|ter|hal|tungs|kunst  〈f. 7u; unz.〉 der leichten, anspruchslosen Unterhaltung dienende Kunst

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