Wie Alkohol Gehirnzellen absterben lässt, haben Wissenschaftler der Psychiatrischen Universitätsklinik in Erlangen nun geklärt. Die Hauptschuld trägt demnach die nervenschädigende Substanz Homocystein. Sie entsteht im Stoffwechsel als Zwischenprodukt beim Abbau der Aminosäure Methionin und wird normalerweise zu ungefährlichen Verbindungen weiterverarbeitet. Doch Alkohol blockiert diesen Entgiftungsschritt, so dass sich das Homocystein langsam im Hirngewebe ansammeln kann. Ein einzelner Rausch beeinflusse den Homocystein-Spiegel nur unwesentlich, so die Forscher. Schädlicher sei es dagegen, Alkohol – auch in geringeren Mengen – regelmäßig zu genießen.
Thomas Willke