Der nordamerikanische Monarch- Falter (Danaus plexippus) wird wegen der Änderung des Klimas die nächsten 50 Jahre wahrscheinlich nicht überleben. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher der University of Minnesota in St. Paul und der University of Kansas in Lawrence um Karen Oberhauser und A. Townsend Peterson.
Monarch-Falter sind weltweit verbreitet, am häufigsten kommen sie jedoch in Nordamerika vor. Hier paaren sich die Schmetterlinge jeden Sommer östlich der Rocky Mountains. Im Herbst fliegen dann mehrere Millionen Tiere die gewaltige Strecke von 3500 Kilometern bis zu den hoch gelegenen Oyamel-Wäldern in Zentralmexiko, um zu überwintern. Das kühle und trockene Klima bietet den Faltern dort optimale Lebensbedingungen.
Doch die Wissenschaftler haben jetzt mit einem Klimamodell errechnet, dass die Niederschläge in den Oyamel-Wäldern in den kommenden Jahren deutlich zunehmen werden. Das lokale Klima wird sich dann in Richtung nasskalt verändern. Dadurch müssten die Schmetterlinge erfrieren. Dazu kommt, dass in den vergangenen 30 Jahren fast die Hälfte ihrer Winterquartiere in Mexiko durch Abholzungen vernichtet wurde, um die Flächen landwirtschaftlich zu nutzen – was den Lebensraum der Monarch-Falter stark eingeschränkt hat.
Hans Groth