In Deutschland gibt es immer mehr Arbeitnehmer, die zwischen 55 und 64 Jahre alt sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von zwei Forschern der Universität Duisburg-Essen. Martin Brussig und Sascha Wojtkowski haben errechnet, dass die Quote der älteren Erwerbstätigen 1996 noch 37,6 Prozent betrug und zehn Jahre später bei 48,1 Prozent lag. Besonders rasant verlief der Anstieg zwischen 2001 und 2006. Verantwortlich dafür ist laut Studie vor allem die relative Zunahme von Männern zwischen 58 und 63 Jahren, die einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Die Forscher vermuten, dass sie finanzielle Abschläge bei einer vorzeitigen Verrentung vermeiden wollen.
Die Wissenschaftler verweisen auch darauf, dass viele Menschen wegen schlecht bezahlter Jobs und Mini-Renten auf ein längeres Arbeitsleben angewiesen sind: Immer mehr Ältere müssen neben ihrer Arbeitslosenunterstützung oder Rente einer bezahlten Arbeit nachgehen.