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Spaniens sonnige Hoffnungen

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Spaniens sonnige Hoffnungen

Spanien setzt für seine Stromerzeugung in Zukunft verstärkt auf die Sonne: Vier solare Großkraftwerke sind im Süden geplant. Zwei der Kraftwerke in der Nähe der Städte Cordoba und Sevilla sind als so genannte Turmkraftwerke konzipiert. Ihre Dimensionen sind beeindruckend: Jeweils mehr als 1000 einzelne Parabolspiegel mit einer Fläche von rund 100 Quadratmetern sammeln das Sonnenlicht und bündeln es auf die Spitze eines fast 100 Meter hohen Sonnenturms. Hier wird flüssiges Salz oder Luft auf mehrere 100 Grad Celsius erhitzt. Die beiden anderen Kraftwerke sollen als Rinnenkraftwerke in der Nähe von Grenada gebaut werden. Dabei wird das Sonnenlicht über jeweils 40 Spiegel gesammelt, die 100 Meter lang und sechs Meter breit sind. Die Spiegel haben ein parabelförmiges Profil, und in der Achse der Brennpunkte befindet sich ein Rohr, in dem ein Spezialöl erhitzt wird. Wie bei einem herkömmlichen Kraftwerk wird die Wärmeenergie zum Antrieb eines Generators verwendet, der den elektrischen Strom erzeugt.

Den Startschuss für die Planung lieferte ein neues Gesetz, das in Spanien seit August 2002 eine Einspeisevergütung von 12 Cent pro Kilowattstunde für den Strom aus solaren Großkraftwerken vorsieht.

Die Prämie wird zusätzlich zum Marktpreis gezahlt, der gegenwärtig bei rund 4 Cent pro Kilowattstunde liegt. Die Zuschüsse für Solarstrom sind in Deutschland mit rund 46 Cent pro Kilowattstunde derzeit fast viermal so hoch.

Insgesamt sollen die vier Kraftwerke über 100 Megawatt leisten. Das ist angesichts der 1000 Megawatt eines durchschnittlichen Atomkraftwerks bescheiden. Experten kamen auf der „Berliner Konferenz“ im Juni 2002 zu dem Schluss, dass die Technologie ab einer weltweiten Gesamtkapazität von 5000 Megawatt ohne Subventionierung konkurrenzfähig wird.

Für die Planung und den Betrieb können die beteiligten Firmen aus Deutschland, Spanien und den USA auf langjährige Erfahrungen zurückgreifen. Während der Ölkrise in den siebziger Jahren wurden vor allem in den USA und im südlichen Europa größere Versuchsanlagen gebaut. Als der Strom wieder billiger wurde, geriet die Technologie allerdings in Vergessenheit.

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