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Geburt von Gasplaneten

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Geburt von Gasplaneten

Jupiter und Saturn liefern 93 Prozent der planetaren Masse im Sonnensystem – aber niemand hat eine zufriedenstellende Vorstellung, wie sie entstanden sind. Das könnte sich durch die aufwändige Computersimulation eines internationalen Teams von Astronomen und Physikern um Lucio Mayer von der Universität Zürich nun ändern. Die Forscher berechneten, wie sich spiralartige Verdichtungen in den Gas- und Staubscheiben um junge Sterne infolge von gravitativen Instabilitäten durch einfallende Gasmassen zu großen Planeten formen können. Bei wochenlangen Simulationen zeigte sich, dass sich mehrere solcher Gasplaneten binnen 1000 Jahren bilden. Ihre Massen und Bahnen ähneln dabei denen von über hundert jupiterähnlichen Gasriesen, die Astronomen in den letzten Jahren bei anderen Sternen entdeckt haben. Früher gingen Forscher davon aus, dass sich solche Riesenplaneten erst bilden, wenn sich Kerne von der zehnfachen Masse der Erde in den Urnebeln zusammengeklumpt haben. Deren Schwerkraft würde ausreichen, um das Gas zusammenzuhalten, aus dem jupiterähnliche Planeten zu 99 Prozent bestehen. Doch dieses Szenario ist unrealistisch, weil es über eine Million Jahre dauert -– bis dahin haben sich die protostellaren Gasscheiben längst verflüchtigt.

Hans Groth

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