Jedes Jahr werden weltweit unzählige Ernten durch Heuschreckenplagen vernichtet. Vor allem in Entwicklungsländern fürchten die Bauern die gewaltigen Insektenschwärme, die in kurzer Zeit ganze Äcker leer fressen. Jetzt hat Frithjof Voss vom Institut für Geographie der Technischen Universität Berlin eine Art Wunderwaffe gegen Heuschrecken entwickelt: Ein Gitter, an dem eine Spannung von 8000 Volt anliegt, soll die Schädlinge töten. Voss: „Heuschrecken, die damit in Berührung kommen, sterben innerhalb von Millisekunden.“ Das bis zu vier Meter breite Gitter lässt sich von den Landwirten auf Rollen übers Feld schieben. Dabei werden die Heuschrecken aufgescheucht und geraten in den unter Hochspannung stehenden Apparat. Dieser wird von einem Generator gespeist, den eine Photovoltaik-Batterie mit 12 Volt antreibt. Mit einer von Voss speziell entwickelten Transformationstechnik können aus dieser geringen Stromspannung 8000 Volt erzeugt werden. Die Batterie soll vier Stunden lang halten. Neben ihrer Umweltfreundlichkeit hat die Insektenvernichtungsmaschine einen weiteren positiven Nebeneffekt: Die toten Heuschrecken können eingesammelt und als Geflügelfutter verwendet werden.
Hans Groth