Die Darwin-Finken auf Galapagos sind akut von invasiven Fliegenlarven bedroht, die mit Schiffen oder Flugzeugen vom amerikanischen Festland auf die Inseln gelangt sind. Davor warnen die österreichischen Ornithologinnen Birgit Fessl und Sabine Tebbich vom Konrad-Lorenz- Institut in Altenberg bei Wien. Bei Feldforschungen auf den Galapagos-Inseln hatten die Wissenschaftlerinnen festgestellt, dass die meisten Vogelnester von den Parasiten befallen sind. Die Larven ernähren sich vom Blut der Jungtiere und dringen dabei sehr tief in die Haut der Vögel ein. Fessl: „Da die Fliegenlarven auf den Inseln natürlicherweise nicht vorkommen, fehlt den Finken die Abwehrkraft gegen die Insekten.“ Dazu kommen das veränderte trockenere Klima und Ratten, die die Nester plündern. Besonders bedroht sind die Mangrove-Finken – eine Spezies der Darwin-Finken, von denen es sowieso nur noch etwa 110 Tiere auf den Inseln gibt. Bei Darwin-Finken fand der britische Naturwissenschaftler Charles Darwin vor 150 Jahren Beweise für seine Evolutionstheorie.
Hans Groth