Mit der Einführung des Kopierschutzes für Audio-CDs handelten sich die Plattenfirmen einigen Ärger ein. Wiederholt berichteten entnervte Kunden, dass der CD-Player das Abspielen legal erworbener Scheiben verweigerte (bild der wissenschaft 4/2002, „ Ärger mit geschützten Scheiben“). Der Computer-Wissenschaftler John Halderman von der Universität Princeton in New Jersey (USA) hat die Kopierschutzverfahren der Hersteller jetzt genau untersucht. Sein Ergebnis: „Der Kopierschutz ist nutzlos.“ Bei allen Verfahren wird der Lesekopf des CD-Brenners durch Datenmüll bewusst in die Irre geführt. Das werden die Hersteller der Laufwerke künftig durch Änderung der Programme zur Steuerung der Leseköpfe verhindern, ist Halderman überzeugt: „Für eine schnelle Verbreitung der Updates wird das Internet sorgen.“ Es gibt bereits Programme, die das Kopieren geschützter Scheiben ermöglichen – etwa CloneCD, das auf www.elby.de heruntergeladen werden kann. Eine Alternative: den Kopierschutz übermalen oder überkleben. Eine Anleitung dafür findet man auf den Webseiten des Magazins „Chip“.
Ralf Butscher