Sind Sie unglücklich in ihrem Job, bereit, Einkommenseinbußen hinzunehmen und haben eine künstlerische Ader? Dann sollten Sie beginnen, hauptberuflich zu malen, zu musizieren oder zu schauspielern. Denn Künstler sind wesentlich glücklicher mit ihrer Arbeit als Menschen in anderen Berufen, auch wenn sie in Deutschland – sieht man von den Promis ab – durchschnittlich etwa zehn Prozent weniger als der Schnitt der Bevölkerung verdienen. Das zeigt eine Studie von Ökonomen der Universität Zürich.
Lasse Steiner und Lucian Schneider hatten für die Untersuchung sozioökonomische Daten zwischen 1990 und 2009 von 300 „normalen“ Künstlern in Deutschland ausgewertet. Das Ergebnis: Künstlern ist ein gutes Einkommen nur halb so wichtig wie Menschen in anderen Berufsgruppen. Sie haben weniger Angst vor Arbeitslosigkeit und arbeiten gerne und vor allem lange an ihren Projekten. Als Gründe für ihre große Zufriedenheit nennen Künstler vor allem die Autonomie, die Vielseitigkeit ihrer Arbeit, die Möglichkeit, bei ihrer Tätigkeit viel zu lernen und die soziale Anerkennung.