Langkettige Omega-3-Fettsäuren der Sorte EPA oder DHA sind vor allem in fettem Fisch wie Lachs, Hering, Thunfisch, Sardine und Makrele enthalten. Ihnen wird ein vielfach positiver Effekt auf die Gesundheit nachgesagt. Die wissenschaftliche Datenlage ist allerdings nicht eindeutig. Laut manchen Studien beugen sie einigen der wichtigsten Krebsarten wie Darmtumoren vor, anderen zufolge begünstigen sie sogar bösartige Geschwulste. Ähnlich verhält es sich mit Entzündungen, beispielsweise bei Rheuma und Schuppenflechte.
Tatsächlich bilden Omega-3-Fettsäuren den Rohstoff für jene körpereigenen Substanzen, die aktiv das Ende von Entzündungen einleiten. Doch der Neurologe Jan Schwab von der Berliner Charité hält es für keine gute Idee, möglichst viel davon zu essen: „Das ist zu unspezifisch.“ Denn die für die Umwandlung der Säuren nötigen Stoffwechselreaktionen haben ihre Grenzen. Allerdings gilt es als gesichert, dass langkettige Omega-3-Fettsäuren das Risiko für bestimmte Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Arteriosklerose senken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt deshalb, möglichst täglich 250 Milligramm langkettige Omega-3-Fettsäuren mit Fischmahlzeiten zu konsumieren, zumindest aber ein- bis zweimal wöchentlich. Fischölkapseln sind weniger empfehlenswert, denn bei Überdosierung drohen Nebenwirkungen, vor denen das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: etwa ein stärkeres Blutungsrisiko oder ein erhöhter Cholesterinspiegel.