Massereiche Riesensterne mit 10 bis 150 Sonnenmassen entstehen nicht von selbst. Junge sonnenähnliche Sterne müssen ihnen bei der Geburt helfen. Das fanden Christopher F. McKee von der University of California in Berkeley und Mark R. Krumholz von der Princeton University bei aufwendigen Computersimulationen heraus.
Massereiche Sterne bilden sich in großen, dichten interstellaren Gas- und Staubwolken, zum Beispiel im Orion-Nebel. Ihre Dichte beträgt rund eine Million Wasserstoff-Moleküle pro Kubikzentimeter – das ist viel für Weltraum-Verhältnisse, wäre aber ein Hochvakuum auf der Erde, denn unsere Luft enthält 10 Billionen Mal mehr Teilchen. Die Gaswolken haben eine Temperatur von 10 bis 20 Grad über dem Absoluten Nullpunkt von Null Kelvin oder minus 273,15 Grad Celsius. Mit der Zeit zerfasern sie zu vielen kleinen Wolken, aus denen sich massearme Sterne wie unsere Sonne bilden. Riesensterne sind dann nicht mehr möglich. Sie können nur entstehen, wenn sich zunächst massearme Sterne bilden, die die Urwolke auf etwa 50 Kelvin erhitzen. Dann kollidiert diese langsamer und kann einen Riesenstern hervorbringen. In den Außenbezirken der Galaxien sind die Gaswolken dünner, dort werden nur massearme Sterne geboren.