Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass der Treibhauseffekt die Vegetation auf der nördlichen Erdhalbkugel dichter wachsen lässt. Dazu verglichen sie oberhalb des 40. Breitengrades Satellitendaten der letzten 21 Jahre mit Temperaturmessungen Tausender meteorologischer Stationen. In dem Maße, wie die Temperaturen in der nördlichen Hemisphäre von Jahr zu Jahr anstiegen, wurden die Pflanzen größer und üppiger. Die Vegetationszonen selbst erweiterten sich aber nicht. Seit den frühen siebziger Jahren haben sich die Jahresdurchschnittstemperaturen auf der Nordhalbkugel um 0,8 Grad Celsius erhöht – allerdings nicht gleichmäßig. Das Pflanzenwachstum in Europa war deshalb ausgeprägter als in Nordamerika. Außerdem verschoben sich die Jahreszeiten. 1980 erschienen in Europa die Blätter an den Bäumen im Frühling eine Woche später als jetzt, in Nordamerika sogar 12 Tage.
Hans Groth