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Materie, Moleküle und Vermehrung

Allgemein

Materie, Moleküle und Vermehrung

Der Nobelpreis für Physik ging in diesem Jahr an den Deutschen Wolfgang Ketterle, der am MIT in Boston forscht, und seine amerikanischen Kollegen Eric A. Cornell und Carl E. Wieman aus Boulder. Die Wissenschaftler versetzten Materie in einen Zustand, der im Universum einzigartig ist: das Bose-Einstein-Kondensat.

Wie man spiegelbildlich rechts von links unterscheidet, zeigten die diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger. Dem Amerikaner William S. Knowles gelang es 1968 als Erstem, von zwei Molekülen, die sich wie unsere Hände spiegelbildlich verhalten, gezielt nur eines herzustellen. Diese Synthese verbesserten der Japaner Ryoji Noyori und der Amerikaner K. Barry Sharpless wesentlich. Die „ Händigkeit“ spielt besonders bei Arzneimitteln eine große Rolle: Ein Heilmolekül mit der falschen Händigkeit wirkt in der Regel nicht und kann sogar schaden. Die Grundlagenforschung der drei Chemiker führte zur Entwicklung von Antibiotika und Beta-Blockern.

Die Medizin-Nobelpreisträger sind in diesem Jahr die Briten R. Tim Hunt und Paul M. Nurse sowie der Amerikaner Leland H. Hartwell. Sie entschlüsselten die Signale, die Zellen zur Teilung anregen. Eiweiße, die im Takt der einzelnen Teilungsphasen auftauchen und wieder verschwinden, leiten die Zelle durch den Prozess. Ihr Entdecker Hunt taufte diese Taktgeber Cycline. Sie wecken den Hauptkoordinator der Teilung, das von Nurse gefundene Eiweiß CDK1, und bestimmen so das Tempo der Zellvermehrung. Den Grundstein für die Erkenntnisse legte der Amerikaner Hartwell schon in den frühen siebziger Jahren: Er fand in Hefen über 100 Gene, die die Zellteilung steuern.

Die Wirtschafts-Nobelpreisträger George A. Akerlof, A. Michael Spence und Joseph E. Stiglitz aus den USA haben Theorien für Märkte mit „asymmetrischer Information“ aufgestellt. Dazu gehört das Kreditgeschäft, bei dem der Kreditnehmer mehr über seine Rückzahlungsmöglichkeiten weiß als der Geldgeber.

Der Friedens-Nobelpreis ging an die Vereinten Nationen und deren Generalsekretär Kofi Annan aus Ghana. Mit dem Literatur-Nobelpreis wurde der Brite V. S. Naipaul ausgezeichnet.

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