Seit Jan Ullrich 1998 die Tour de France gewonnen hat, ist Rad fahren in Deutschland noch beliebter geworden. Besonders im Trend liegen bei Männern hochwertige Rennräder mit extrem schmalem Sattel. Doch in letzter Zeit häufen sich Klagen der Radsportler über Potenzstörungen und Taubheitsgefühle in den Genitalien. Wissenschaftler der Universität Köln haben jetzt herausgefunden: Ein schmaler Sattel quetscht den Penis so stark ein, dass er nicht mehr richtig durchblutet wird. Die Urologen hatten in einer Studie die Penisdurchblutung von 100 Radsportlern untersucht. Sie reduzierte sich um 70 Prozent, wenn die Männer auf dem „ Rennsattel“ fuhren. Benutzten sie dagegen einen breiten Frauensattel, wurde ihr Geschlechtsteil nur um 22 Prozent schlechter durchblutet. Die Forscher empfehlen deshalb, beim Rad fahren öfter zwischen stehender und sitzender Position zu wechseln. Am besten sei jedoch ein Liegerad – bei dieser Art der Fortbewegung werde der Penis am wenigsten malträtiert.
Hans Groth