Komplexe Ökosysteme sind stabiler als einfach strukturierte. Was Feldforschungen schon seit Jahren nahelegen, haben Umweltforscher von der University of California in Davis nun mit ausgefeilten Computersimulationen bestätigt.
Die Modellrechnungen zeigten, daß in komplexen Ökosystemen eine bestimmte Tier- oder Pflanzenart seltener nur von einer einzigen anderen Tierart gefressen wird. Deshalb kann ein engmaschiges Netz von Räuber-Beute-Beziehungen verhindern, daß plötzlich bestimmte Arten überwiegen und andere aussterben. Einfacher aufgebaute Ökosysteme geraten viel eher aus dem Gleichgewicht.
Das Ergebnis hat Konsequenzen für den Naturschutz: Wer Monokulturen und damit das Aussterben von Arten zuläßt, riskiert den Kollaps ganzer Ökosysteme.
Rüdiger Vaas