Den Rhein gibt es bereits seit rund 15 Millionen Jahren. Eine Studie von Forschern um Madelaine Böhme von der Universität Tübingen übertrumpft mit diesem Befund die bisherige Annahme, dass der Ur-Rhein erst vor zehn Millionen Jahren entstanden ist.
Die Wissenschaftler stützen ihr Ergebnis auf Fossilienfunde in der Nähe von Sprendlingen im hessischen Landkreis Mainz-Bingen. In dieser Region befinden sich die ältesten Ablagerungen des Flusses. Als die Forscher eine Probe von mehr als 300 Säugetierfossilien, Blättern und versteinerten Hölzern genauer untersuchten, entdeckten sie Zähne und Knochen verschiedener Hirscharten, die in Zentraleuropa zu Beginn des mittleren Miozäns gelebt hatten – also vor 14 bis 16 Millionen Jahren.