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Nachgefragt: Burghardt Wittig

Allgemein

Nachgefragt: Burghardt Wittig

Bislang brauchte man bei der Gentherapie entschärfte Viren und einen speziellen Teil des Bakterien-Erbguts, um das heilende Gen in die kranken Zellen zu transportieren. Die Immunreaktion des Körpers gegen solche Gentransporter hat in den USA ein Todesopfer gefordert. Wie die Gentherapie mit der so genannten MIDGE-Technologie verbessert werden soll, fragten wir Prof. Burghardt Wittig von der Mologen Holding AG in Berlin: Herr Prof. Wittig, was hat es mit der MIDGE- Technik auf sich? MIDGE enthält nur das funktionsfähige Gen für die Therapie, ohne schwer zu kontrollierende Gencodes für Virus-Proteine und ohne Bakterien-DNA. So werden nur die Geninformationen in die kranken Zellen gebracht, die für therapeutische Reparaturen im Körper notwendig sind. Wo soll die MIDGE-Technologie künftig zum Einsatz kommen? Zum Beispiel in der Krebstherapie. Wir konnten Tumorzellen mit genetischen Informationen ausstatten, die den körpereigenen Abwehrmechanismus alarmieren. Bei der Behandlung von Nierenkrebs verzeichnen wir bereits erste Erfolge. Die Tumortherapie-Studien am Menschen werden allerdings noch einige Jahre andauern. Die Gentherapie ist aber auch auf dem Gebiet der vorbeugenden Medizin sehr vielversprechend. Ist eine solche Behandlung sehr kostspielig? Im Gegenteil. Da den Patienten nur Geninformationen für die körpereigene Bildung von Medikamenten und nicht die Medikamente selbst verabreicht werden, sind die erforderlichen Mengen sehr gering. Mit zehn Milligramm Geninformationen lassen sich etwa 1000 Menschen behandeln.

Hans Groth

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