Wer in einem liberalen Elternhaus aufwächst, ist unempfänglicher für Zigarettenwerbung als Jugendliche, die streng erzogen werden. 1996 hatten Forscher der University of San Diego 1641 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren gefragt, wie sie daheim erzogen würden und welche Werbespots für Zigaretten ihnen bekannt seien. Von den streng Erzogenen hatten drei Jahre später zwar nur halb so viele mit dem Rauchen angefangen wie die Vergleichsgruppe. Im Verhältnis zu Jugendlichen in weniger autoritären Elternhäusern ließen sie sich jedoch viel öfter durch Zigarettenwerbung zum Rauchen animieren, was sie nach Verlassen des Elternhauses für das Rauchen weit anfälliger machen dürfte.
Hans Groth