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Nachgefragt: Christoph Brabec

Allgemein

Nachgefragt: Christoph Brabec
Wenn es nach den Entwicklungsingenieuren von Siemens geht, ist Sonnenlicht die Stromquelle der Zukunft. Die Stromerzeugung soll allerdings nicht mit herkömmlichen Solarzellen aus Silizium erfolgen, sondern auf der Basis organischer Polymere. Jetzt ist es immerhin gelungen, den Wirkungsgrad gedruckter organischer Solarzellen von drei auf über fünf Prozent zu steigern. Dazu befragten wir Christoph Brabec, Entwicklungsingenieur der Siemens AG.

Welche Vorteile bringen organische Solarzellen gegenüber denen auf Siliziumbasis?

Bisher ist die Erzeugung von Solarenergie nur wegen enormer staatlicher Subventionen möglich. Die Anlagen zur Herstellung von Siliziumzellen kosten ein Vermögen. Organische Solarzellen dagegen lassen sich ohne großen technischen Aufwand produzieren. Sie werden aus speziellen Polymeren in einem einfachen Druckverfahren auf Folie gebracht.

Wie hoch ist der Wirkungsgrad herkömmlicher Solarzellen?

Zugegeben, herkömmliche Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von knapp 13 Prozent sind den organischen, die nur 5 Prozent bieten, noch weit überlegen. Wenn es darum geht, ganze Häuser mit Energie zu versorgen, ist an den Einsatz organischer Solaranlagen noch nicht zu denken.

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Wo und wie sollen organische Solarzellen zum Einsatz kommen?

Die Solarmodule sind sehr leicht und flexibel. Das ist gerade für den Freizeitbereich ein großer Vorteil. Mit einer zwei Quadratmeter großen Solarfolie kann man leicht einen Fernseher oder einen Laptop betreiben.

Wann ist mit ersten marktfähigen Produkten zu rechnen?

Die ersten Produktionsanlagen für organische Solarzellen wird es in den nächsten drei bis fünf Jahren geben.

Hans Groth

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