Herzinfarkte aus „heiterem Himmel“ sind offenbar seltener als gedacht. Bislang gingen Mediziner davon aus, dass bei fast 50 Prozent aller Betroffenen im Vorfeld keinerlei Risikofaktoren bestanden. Sie sollten sich ihre Patienten besser etwas genauer anschauen.
Amerikanische Experten haben drei große Studien zusammengefasst, in denen insgesamt mehr als 380000 Teilnehmer 21 bis 31 Jahre lang beobachtet wurden. Das Ergebnis: 95 Prozent aller Personen, die in dieser Zeit an Herzinfarkten gestorben waren, wiesen vorher mindestens einen Risikofaktor auf. Entweder lag der Cholesterinwert über 240 Milligramm pro Liter, der systolische Blutdruck über 140 Millimeter Quecksilbersäule oder die Patienten waren Raucher oder Diabetiker.
Thomas Willke