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Optik ist nicht alles, doch ohne Optik ist alles nichts

Allgemein

Optik ist nicht alles, doch ohne Optik ist alles nichts

„Erstmals wurde jetzt ein Jahresbericht in lesbarer Form erstellt“, heißt es in einem Schreiben, das soeben vom Forschungszentrum Karlsruhe zusammen mit seinem Forschungsbericht 1997/98 verschickt wurde. Weiter steht da: „Nach 42 Jahren erscheint der erste populäre Jahresbericht.“ Soviel Offenheit überrascht, ist aber auch eine Bankrotterklärung – und ein Beleg mehr dafür, wie wenig sich die deutsche Wissenschaft bisher um die Öffentlichkeit geschert hat. Und es gibt leider immer noch genügend Institute und Institutionen, die bis heute nicht begriffen haben, daß nur eine verständliche, unterhaltsame Darstellung ihrer Arbeitsinhalte dazu führt, sich über Fachkreise hinaus Anerkennung zu verschaffen – und damit in letzter Konsequenz auch Finanzmittel. „Besser spät als nie“, sagten sich die Verantwortlichen im Forschungszentrum Karlsruhe und popularisierten ihren Jahresbericht. Hoffentlich lassen sie es nicht dabei bewenden und gehen diesen Weg mutig weiter.

Wieviel Detailarbeit nötig ist, um Wissenschaft unter die Leute zu bringen, wissen wir. Im 36. Jahrgang erarbeitet die Redaktion von bild der wissenschaft Meldungen und Berichte. Wie – das hat sich über die Jahre erheblich verändert.

Oberstes Ziel war dabei stets, die Themen an den Lesegewohnheiten und Ansprüchen der bdw-Leser auszurichten. Veränderung ist ein kontinuierlicher Prozeß. Manches Detail bemerken nur die aufmerksamsten Leser. Andere Entwicklungen sind evident – etwa der neue Titelentwurf dieses Heftes. Ulrich Schendzielorz, zuständig für die äußere Gestaltung von bild der wissenschaft, hat die Optik des Heftes in den vergangenen Jahren im Zusammenspiel mit der Redaktion evolutionär weiterentwickelt. Nun hat er auch den äußeren Auftritt modifiziert: Sie werden Ihre Zeitschrift wiedererkennen – und doch schon auf den ersten Blick mehr von ihr haben. Das Titelbild ist offener, die Themenvielfalt größer, die Gestaltung augenfälliger. Welche Entwicklung das Cover von bild der wissenschaft seit der ersten Ausgabe 1964 genommen hat, zeigt Ihnen die Päsentation rechts.

Wer in fremdem Metier rasch Überblick sucht, orientiert sich an Tabellen. Durch nichts anderes läßt sich ein komplizierter Sachverhalt übersichtlicher strukturieren. Ein Blick auf die Tabelle etwa der Fußballbundesliga zeigt, in welchen Städten der beste Fußball gespielt wird. Dank der Tabelle erkennen das selbst jene sofort, die noch nie im Stadion waren. Die tabellarische Informationsvermittlung funktioniert auch beim Staatshaushalt: Ein Blick auf den nach Ressorts gegliederten Bundesetat zeigt, wohin wieviel Geld fließt – wer Gewinner, wer Verlierer ist. Wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse braucht dazu niemand. Warum sollte es nicht möglich sein, Außenstehenden auf ähnliche Weise kundzutun, wo besonders gute Wissenschaft gemacht wird und wo man sich noch etwas nach der Decke strecken könnte? – Rankings in der Wissenschaft? In Deutschland sind sie verpönt. In den USA und in Großbritannien gehören sie dagegen längst zum wissenschaftlichen Tagesgeschäft. bild der wissenschaft möchte, daß solchen Rankings auch in unserem Land mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. Von jetzt an enthält deshalb jedes Heft einen Wissenschafts-Index. Den Anfang machen wir mit den wichtigsten Trends in der Lasermedizin (Seite 47). Dr. Ulrich Schmoch, einer der Autoren, ist sich der Tücken einer solchen Indizierung bewußt, wie Sie ab Seite 42 nachlesen können. Doch er ist eben auch davon überzeugt, daß eine solche Übersicht zusammen mit anderen Bewertungsgrößen „ein wichtiges und modernes Hilfsmittel ist, das neue Einblicke öffnet“.

Wolfgang Hess

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

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Wissenschaftslexikon

Com|pact Disc  〈[kmpkt disk] f.; – –, – –s; Abk.: CD〉 kleine Platte, auf der Musik od. andere Informationen gespeichert sind u. die zum Auslesen der Daten mit einem Laser abgetastet wird; oV Compact Disk … mehr

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