Im Elfenbeinturm ist die schnöde Gewinn- und Verlustrechnung auf Wissenschaft verpönt. Anders bei Prof. Hauke Trinks (55) dem Präsidenten der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH): Für ihn ist Bildung auch Wirtschaftsgut: „Ich möchte nicht, daß wir mit hängender Zunge hinter amerikanischen Hochschulen herhecheln.“ Darum hat der Physiker 1992 die TU Tech GmbH gegründet – als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie. Und jetzt hebt er seine zweite Gründung aus der Taufe, das „Northern Institute of Technology NIT“.
Dort sollen 30 TU-Studenten ab Herbst 1999 den letzten Schliff erhalten: Über zwei Jahre werden sie in Hamburg-Harburg auf Führungsaufgaben vorbereitet. Die Gesellschafter dieser Eliteschmiede sind TU-Professoren. Die Stipendien sponsern Unternehmen – rund 40000 Mark je Platz. Lehrsprache ist Englisch und Vorbild sind US-Elite-Unis. Doch Trinks „will Humboldt nicht verraten“. Im Gegenteil: Die neue Mischung soll deutsche Bildung zum Exportschlager machen.
Hauke Trinks