Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

WIE sind Alte TEXTE ÜBERLIEFERT?

Geschichte|Archäologie

WIE sind Alte TEXTE ÜBERLIEFERT?
fragt Verena von Goldacker, Solingen

Im Zweistromland ritzte man mit einem Griffel Keilschrift auf Tontafeln. Die Ägypter schrieben mit Farbe auf der Basis von Ocker oder Ruß Hieroglyphen auf Papyrus, den sie zu Rollen wickelten. Die Griechen schrieben etwa seit dem 6. Jahrhundert v.Chr. auf Papyrus. Doch da das Material teuer war, wurde Papyrus ab dem 2. Jahrhundert v.Chr. zunehmend durch Pergament ersetzt. Die Römer schrieben etwa ab dem 3. Jahrhundert v.Chr. auf Papyrus.

Etwa 500 n.Chr. waren die Papyrusrollen „out“. Weniger wichtige und vor allem kurze Mitteilungen schrieben die Griechen auf Scherben (Ostraka), die Römer auf Wachstafeln. Solche Scherben und Tafeln sind Zeitzeugen der jeweils herrschenden Wirtschaft und Rechtsprechung. Man hat sie in großer Zahl gefunden. Dagegen sind viele der aus pflanzlichem Material hergestellten Papyri im Laufe der Zeit zerfallen. Außerdem wurden viele Dokumente, die in der Antike in großen Bibliotheken in Rom, Athen oder Alexandria, aber auch in privaten Sammlungen lagerten, durch Krieg oder Feuer zerstört.

Die meisten uns heute bekannten Texte sind Kopien. Seit der Antike wurden sie – unter anderem von Mönchen – wieder und wieder abgeschrieben, erst auf Pergament, ab dem 9. Jh. auch auf das aus Lumpen hergestellte Hadernpapier. Als Flaschenhals entpuppte sich das Mittelalter, in dem nur kopiert wurde, was als überliefernswert galt. So sind manche Texte nur als Original-Papyri erhalten, andere – wie die gesamte griechische Chorlyrik – völlig verschwunden.

Anzeige
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Ta|ge|was|ser  〈n. 13; unz.; Bgb.〉 von der Erdoberfläche in die Grube eindringendes Wasser

Ei|sen|oxid  〈n. 11; unz.; Chem.〉 Eisen–Sauerstoff–Verbindung

er|schwe|ren  〈V. t.; hat〉 1 〈fig.〉 (jmdm.) etwas ~ durch Hindernisse schwieriger machen, behindern 2 Seide ~ den durch das Entbasten eingetretenen Gewichtsverlust durch Behandeln mit Salzbädern ausgleichen … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige