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Die Zahl der Steuergeräte steigt

Allgemein

Die Zahl der Steuergeräte steigt

Die Zahl der Steuergeräte steigt – und mit ihr steigt auch der Bedarf an Strom. Doch woher nehmen? Der riesige Energiehunger der Elektronik ist unter Experten seit rund fünf Jahren im Gespräch – und ein Dauerbrenner auf allen Fachkonferenzen: die Ablösung des bislang üblichen Bordnetzes mit einer elektrischen Spannung von 14 Volt durch ein neues Netz, das mit 42 Volt funktionieren soll.

Die Vorteile: Durch den gleichen Kabelquerschnitt ließe sich die dreifache Leistung transportieren. Die Experten versprechen sich dadurch eine höhere Systemstabilität, und nicht zuletzt könnten sich noch mehr mechanische Teile durch Elektronik ersetzen lassen. Ein Beispiel sind elektronisch gesteuerten Ventile, die helfen sollen, durch eine gezieltere Verbrennung Sprit zu sparen. Bisher ist ihre breite Einführung am großen Stromverbrauch der kleinen Helfer gescheitert. Die gesamte Branche ist sich einig: Ohne 42 Volt werden viele der angedachten elektronischen Innovationen nicht stattfinden.

Das Problem: Ein komplett neues Bordnetz brächte erhebliche Umstellungen des gesamten elektrischen und elektronischen Systems in den Fahrzeugen mit sich und wäre weitaus teurer als die Alternative, das alte 14-Volt-Netz noch weiter auszureizen. Motoren, Relais, Aktoren und Lampen müssten neu konstruiert werden. Und weil bei einem Kurzschluss des neuen Netzes schnell sehr starke Ströme von über 30 Ampere fließen könnten, müsste auch das ganze Sicherheitssystem neu ausgelegt werden. Der Gelsenkirchener Elektronik-Experte Ferdinand Dudenhöffer erwartet trotzdem, dass die Umstellung bis 2009 kommt. Und Analysten des Marktforschungsinstituts Frost & Sullivan prophezeien gar, dass 2008 schon fünf Prozent der Autos mit der höheren Spannung unterwegs sein werden.

Bei den Autobauern scheint das 42-Volt-Netz bisher allerdings das Schicksal der Brennstoffzelle zu teilen: Seine Einführung wird immer wieder verschoben. DaimlerChrysler hat jüngst die Idee sogar öffentlich für tot erklärt. Andere Autobauer sehen das optimistischer: Sie greifen auf das 42-Volt-Netz zumindest bei Insellösungen zurück. So hat Audi eine 42-Volt-Windschutzscheiben-Heizung im Programm, die aus dem 14-Volt Netz gespeist wird. Fest steht: Das Logo für die automobile Zukunft schlummert längst in der Schublade.

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