Der Weg ins grÖsste Musiknetz der Welt ist ganz leicht: Man braucht nur Adressdaten und Benutzernamen einzugeben – fertig. Last.fm, das weltweit über 20 Millionen Mitglieder hat, ist seit Anfang des Jahres auch mit deutschsprachiger Oberfläche verfügbar. Die Nutzung ist kostenlos.
Was die Seite zu bieten hat, ist phänomenal: Allein aus dem, welche Musikstücke man hört, schließt Last.fm zielsicher auf den persönlichen Musikgeschmack – und nach kurzer Zeit bekommt man von dem Player auf der Webseite nur noch Songs vorgespielt, die einem gefallen. Kein musikalischer Müll, keine Lückenfüller und keine Unterbrechungen durch Werbespots oder Gelaber des Moderators. Darin unterscheidet sich der intelligente Webservice von herkömmlichen Internet-Radios, auf deren Musikzusammenstellung man keinerlei Einfluss hat.
Bei Last.fm ist das anders. Als neuer Nutzer gibt man zunächst ein paar Informationen über seine Lieblingsinterpreten ein. Danach bietet der Online-Dienst immer wieder eine Auswahl von Musikstücken anderer Künstler an, die passend erscheinen. Durch Klicken auf die Menüleiste kann jeder selbst bestimmen, wie es weitergeht: Songs, die man nicht mehr hören will, bricht man einfach ab oder setzt sie mit dem „Ban“-Knopf auf den Index. Lieder, die man durch den „Love“-Button adelt, werden dagegen immer mal wieder vorgespielt. Wer mag, kann Last.fm mit anderen Playern auf dem PC verbinden. Dann registriert das Programm auch, welche Musik man dort abspielt – und schärft dadurch sein Wissen über den persönlichen Musikgeschmack.
Die Würze von Last.fm ist eine Fülle von Zusatzfunktionen. Sie schaffen beispielsweise Zugang zu einer riesigen Konzertdatenbank. Mehrere Hunderttausend Konzerte und Events sind dort registriert. Gezielt lässt sich nach Städten, Daten oder Veranstaltungsorten suchen. Welche Events zum eigenen Musikgeschmack passen, pickt Last.fm anhand des persönlichen Profils aus dem Angebot heraus. Auch Gleichgesinnte lassen sich mit dem Musikportal leicht finden. Die kann man dann kontaktieren, um sich über Musik oder Konzerte auszutauschen. Oder man hört einfach mal eine Weile in deren Radioprogramm hinein. Ralf Butscher