Die Umrisse eines gewaltigen früheren Sees hat die US-Forscherin Eman Ghoneim von der Boston University im Nordwesten Sudans entdeckt. Sie erkannte die ehemaligen Ufer des Gewässers bei der Auswertung von Satelliten-Radarbildern. Der Mega-See, der vor mehr als 11 000 Jahren existierte, hatte eine Fläche von 30 750 Quadratkilometern – über 1000 Quadratkilometer mehr als Brandenburg. Gespeist wurde der Riesensee wahrscheinlich von insgesamt neun Flüssen.
Der Fund untermauert die These, dass die Sahara früher feucht und dicht bewachsen war. Außerdem bietet er eine Erklärung dafür, warum sich unter der Wüste das mit 150 000 Kubikkilometern größte Grundwasserreservoir der Erde befindet. Ghoneim vermutet, dass Seewasser einst durch den Sandstein sickerte und sich in mehreren Hundert Metern Tiefe ansammelte.