Die Radiologin Janine Hoffmann vom Herzzentrum Leipzig ist mit dem Coolidge Award ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert und wird jungen Wissenschaftlern unter 38 Jahren verliehen. Die 31-jährige Hoffmann erhielt ihn für ihre Arbeiten zur Beteiligung der rechten Herzkammer bei Herzinfarkten.
Bisher konzentrierten sich magnetresonanztomographische Untersuchungen bei Patienten mit Infarkt meist auf Veränderungen des Herzmuskels der linken Herzkammer. In einer Studie an 450 Patienten konnte Hoffmann jedoch zeigen, dass sich mit der Magnetresonanztomographie auch Schädigungen des dünneren Muskels der rechten Kammer nach einem Herzinfarkt nachweisen lassen. Diese sogenannte Rechtsherzbeteiligung hat großen Einfluss auf die Therapie. Bisher hat man sie mithilfe von EKGs festgestellt, doch die Methode ist nicht zuverlässig. Diese diagnostische Lücke ist durch die Ergebnisse der Leipziger Radiologin jetzt geschlossen worden.