Licht in das Dunkel um die Ursachen des plötzlichen Säuglingstodes soll eine Studie bringen, die vom Bundeswissenschaftsministerium unterstützt wird. Das Institut für Klinische und Molekulare Virologie der Universität Erlangen-Nürnberg soll überprüfen, ob Virusinfektionen beteiligt sind.
Obwohl der plötzliche Kindstod mit rund 38 Prozent die wichtigste Einzelursache für Kindersterblichkeit im ersten Lebensjahr ist, sind seine Hintergründe ungeklärt. Einige Studien erlauben jedoch Rückschlüsse auf Risikofaktoren, zum Beispiel das Schlafen in Bauchlage.
Vor allem bei Kindern, die älter als drei Monate sind, diskutieren die Ärzte inzwischen eine Beteiligung von Virusinfektionen. Dafür spricht, daß die Zahl der gestorbenen Kinder im Winter steigt und daß oft eine Infektion der oberen Atemwege vorangeht.
Die Studie soll auch erstmals exakt die Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes in Deutschland erfassen.
Ulrich Fricke