Es gibt kaum einen Japaner, der nicht raucht. Zu diesem Eindruck kommt man, wenn man eine der verqualmten Karaoke-Bars besucht. Obwohl das Rauchen in Japan erst ab 20 Jahren erlaubt ist, finden es besonders Minderjährige schick, sich einen Glimmstängel in den Mundwinkel zu klemmen, um Idolen wie James Dean nachzueifern – eine Entwicklung, die die Behörden im Land des Lächelns mit Sorge betrachten. Jetzt haben drei japanische Tabakorganisationen bekannt gegeben, dass sie Zigarettenautomaten entwickeln wollen, die nur noch mit einer speziellen Chipkarte funktionieren, auf der das Geburtsdatum des Besitzers registriert ist und die nur Erwachsene erwerben können. Erst wenn der Automat die Identifikationskarte verifiziert, nimmt er Bargeld an. Bis zum Jahr 2008 sollen in ganz Japan 620000 Zigarettenautomaten mit dem neuen System ausgerüstet sein.
Hans Groth