Bei Bauarbeiten in der britischen Grafschaft Dorset war 2009 ein Massengrab mit den Überresten von 51 männlichen Individuen entdeckt worden. Alle Leichen waren geköpft, und an den Körpern gab es Hinweise auf schwere Verletzungen. Jetzt haben Archäologen herausgefunden, dass es sich um die Reste von Wikingern handelt – und nicht, wie bisher angenommen, um die von Römern.
Das Team um Jane Evans und Carolyn Chenery von den NERC Isotope Geoscience Laboratories in Nottingham hatte die Zähne der abgetrennten Schädel analysiert und konnte die Funde so auf eine Zeit zwischen 900 und 1030 datieren. Außerdem stellte sich bei den Untersuchungen heraus, dass die Menschen in viel kälteren Ländern als den britischen Inseln aufgewachsen waren. Die Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass die Heimat der Toten Skandinavien war. Sie vermuten, dass die Wikinger bei einem Massaker abgeschlachtet wurden. Denn zu der fraglichen Zeit wehrten sich die Angelsachsen erbittert gegen die Eindringlinge aus dem Norden. Jetzt hoffen die Archäologen auf weitere Erkenntnisse, um mehr über den damaligen Lebensstil, die Ernährungsgewohnheiten und den allgemeinen Gesundheitszustand der Wikinger zu erfahren.