Mit einem ausgeschütteten Preisgeld von 27 Millionen Dollar hat der russische Milliardär Yuri Milner den von ihm gestifteten Fundamental Physics Prize gestartet. Er ist nun die höchstdotierte Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen. Die ersten neun Gewinner erhielten je drei Millionen Dollar. Zum Vergleich: Der Nobelpreis bringt 900 000 Euro (bis 2011 waren es noch 1,1 Millionen Euro, doch aufgrund von geringeren Renditen der Nobel-Stiftung muss nun gespart werden). Künftig wird der Preis für Fundamentale Physik jährlich vergeben, allerdings nur einmal. Gewürdigt werden aktuelle Fortschritte in der Theoretischen Grundlagenphysik und Kosmologie. Außerdem soll ebenfalls jährlich ein 100 000-Dollar-Preis „New Horizons in Physics“ an einen Nachwuchsforscher verliehen werden.
„Der neue Preis wird hoffentlich die längst überfällige Anerkennung der größten Köpfe im Bereich der Physik voranbringen“ , sagte der 1961 geborene Yuri Milner. Er hat an der Universität Moskau Physik studiert und wurde als Investor in Internet-Firmen und Geschäftsmann reich.
Die ersten Preisträger sind Alan Guth und Andrei Linde, die das Modell der Kosmischen Inflation mitentwickelt haben – es erklärt, wie unser Universum nach dem Urknall groß geworden ist. Ausgezeichnet wurden auch Alexei Kitaev, bekannt durch Beiträge zur Quantentheorie, sowie Nima Arkani-Hamed, Maxim Kontsevich, Juan Maldacena, Nathan Seiberg, Ashoke Sen und Edward Witten, die Herausragendes in der Stringtheorie und auf verwandten mathematischen Gebieten geleistet haben. Aufmerksame Leser von bild der wissenschaft kennen die meisten Preisträger: In den letzten Jahren hat bdw über Arbeiten von sieben der neun Forscher berichtet und sie teils in ausführlichen Porträts vorgestellt. Wir gratulieren.