Die Funktion aller Maschinen und Automaten basiert auf der Verknüpfung von zwei prinzipiellen mechanischen Bewegungen: einer Translation, bei der sich ein Objekt entlang einer Linie bewegt, und einer Rotation, der Drehung um eine Achse. Daneben gibt es jedoch noch eine dritte mechanische Grundbewegung: das Umstülpen eines Körpers. Der in Konstanz geborene Künstler, Mathematiker und Ingenieur Paul Schatz hat dieses kinematische Prinzip 1929 entdeckt und nannte es „räumliche Inversion“. Eine technische Anwendung dafür gibt es allerdings bislang nicht.
Das wollen der deutsche Rat für Formgebung und das Esslinger Automationsunternehmen Festo nun ändern. Sie haben gemeinsam einen Wettbewerb ausgeschrieben, um kreative Ideen für eine industrielle Anwendung der räumlichen Inversion zu finden. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende der Fächer Industrie-/Produktdesign oder der Ingenieurwissenschaften. Dem Gewinner winkt ein Preis von 10 000 Euro, weitere insgesamt 20 000 Euro gibt es für die Plätze 2 bis 5. Die Siegeridee wird auf der Hannover Messe 2013 vorgestellt und von Festo in einen Produktprototyp umgesetzt. Anmeldeschluss für den Wettbewerb ist der 7. Dezember 2012, Einsendeschluss für die Ideen der 6. Februar 2013. Infos und Ausschreibung stehen unter: www.german-design-council.de/festo.html