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Die neuen Überflieger

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Die neuen Überflieger
Nobelpreisträger mit bahnbrechenden Erkenntnissen, Visionäre des Computerzeitalters oder Manager von Großprojekten – wer sind eigentlich die Genies von heute?

Murray Gell-Mann schloss mit 14 Jahren die Highschool ab. Nachdem er Physik studiert und mit 21 promoviert hatte, brachte er Ordnung in die Welt der Elementarteilchen. Dafür bekam er 1969 den Nobelpreis. Seine Rede auf dem Festbankett hielt er in fließendem Schwedisch – eine von sechs Sprachen, die er beherrscht. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Münzkunde, Geschichte und Archäologie, wenn er sich nicht gerade für den Erhalt der Artenvielfalt oder für bedrohte Naturvölker einsetzt. Ein Genie? Oder sogar ein Universalgenie?

Noam Chomsky, geboren 1928, spricht sogar sieben Sprachen fließend. Kein Wunder, er ist Linguist. Und was für einer: Durch seine Analyse der Logik, die der von ihm postulierten universellen Grammatik zugrunde liegt, verband er Sprachwissenschaft und Mathematik – und verschaffte sich auch in der Psychologie Gehör. Er protestierte gegen den Vietnamkrieg, gewann zunehmend an politischem Einfluss und gehört mittlerweile zu den wichtigsten Kritikern der US-Außenpolitik. Ein Universalgelehrter?

Carl Friedrich von Weizsäcker, der sowohl in der Physik als auch in der Philosophie Maßstäbe setzte, ist ein ähnliches Kaliber. Der ältere Bruder des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten war nebenbei als Friedensforscher aktiv und engagierte sich gegen die atomare Aufrüstung. Er verstarb 2007, hat aber durch seine zahlreichen Bücher sowie die von ihm gegründete Stiftung gesellschaftspolitischen Einfluss über den Tod hinaus. Ein geniales Multitalent?

Die Leistungen dieser großartigen Männer stehen außer Zweifel. Aber verdienen Gell-Mann, Chomsky und Weizsäcker wirklich die Auszeichnung „Genies“? Sind sie gar „Universalgenies“? Der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer, der zahlreiche Biografien über herausragende Wissenschaftler von Aristoteles bis Richard Feynman veröffentlicht hat, bezweifelt das. „Es mag zwar heutzutage noch Universalgelehrte geben“, meint Fischer. „Aber ein Gelehrter ist nicht unbedingt ein Weiser, und ein Weiser ist noch lange kein Genie.“

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TRANSFORMIERENDE GEDANKEN

Ein Genie macht Fischer daran fest, dass es ihm gelingt, „ etwas, das da ist, so in etwas völlig Neues zu transformieren, dass das Alte dahinter noch erkennbar bleibt“. So hätte man vor Albert Einsteins Geniestreich, der Relativitätstheorie, Raum und Zeit immer getrennt wahrgenommen. „Und auf einmal betrachten wir die beiden Aspekte zusammen.“ Universalgenies gibt es schon lange nicht mehr, ist Fischer überzeugt. „Sie verschwinden, weil wir zu viel wissen.“

Leonardo da Vinci oder Gottfried Wilhelm Leibniz hatten es da leichter. Sie konnten noch auf mehreren unterschiedlichen Gebieten Herausragendes leisten und waren schon zu ihren Lebzeiten sehr bekannt und geachtet. Trotz des steigenden Weltwissens gibt es auch im 21. Jahrhundert durchaus noch Menschen, die wie Murray Gell-Mann in verschiedenen Disziplinen brillieren. Aber möglicherweise haben Sie diesen Namen noch nie gehört.

Dean Keith Simonton, Genieforscher und Professor an der University of California in Davies, widerspricht Ernst Peter Fischer. Für Simonton sind Universalgenies „Menschen, die in mindestens zwei Bereichen Höchstleistung zeigen – je weiter die Bereiche voneinander entfernt sind, umso besser“. Zwar sei es nicht von der Hand zu weisen, dass Universalgenies heutzutage seltener vorkommen, da die einzelnen Disziplinen ein höheres Maß an Spezialisierung voraussetzen. „Allerdings“, so Simonton, „gibt es Studien, die zeigen, dass unter den größten Genies verhältnismäßig viele Universalgenies vorkommen.“ Etwa jedes dritte Genie verdiene das Prädikat „Universalgenie“.

Aber wo findet man sie? Vielleicht beim Hochbegabtenverein Mensa, für den ein Intelligenzquotient über 130 das Eintrittskriterium ist (bild der wissenschaft 8/2002, „Unter Gleichhirnigen“)? Immerhin galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als auch der Intelligenzquotient erfunden wurde, ein Wert jenseits der 140 als Schwelle zum Genie. Christine Warlies, langjähriges Vorstandsmitglied von Mensa in Deutschland sowie im Direktorium von Mensa International, weiß jedoch, dass das eine allzu simple Annahme war: „Menschen mit einem hohen Intelligenzquotienten, wie man sie bei Mensa findet, sind nicht zwangsläufig auch Genies.“

INTELLIGENZ OHNE KONSEQUENZ

Eine direkte Korrelation zwischen einem hohen Intelligenzquotienten und dem Attribut „Genie“ sieht auch Dean Keith Simonton nicht. „Es gibt viele Menschen mit einem extrem hohen Intelligenzquotienten, die auf keinem Gebiet einen bedeutenden Beitrag geleistet haben.“ Als Beispiel führt er Marilyn vos Savant an, die im Guinness-Buch der Rekorde in den Ausgaben von 1986 bis 1989 in der Rubrik „höchster Intelligenzquotient“ aufgeführt war. Die Amerikanerin hat zwar als Kolumnistin und Schriftstellerin einen gewissen Erfolg. Der geht aber vor allem auf den Bekanntheitsgrad zurück, den sie durch ihre rekordverdächtigen Ergebnisse bei diversen Intelligenztests erlangt hat. Die von ihr erzielten Werte variierten je nach Test zwischen 167 und 228.

DIE MISCHUNG MACHT’S

Um einen bedeutenden Beitrag für die Gesellschaft leisten zu können, muss ein großes Talent früher oder später aus dem Schatten treten. Er oder sie muss auch im umgangssprachlichen Sinne ein Erfolgstyp sein. Der amerikanische Psychologe Robert Sternberg sieht den IQ, also die Fähigkeit zum analytischen Denken, durchaus als einen Faktor für den Erfolg im Leben an, zu dem aber noch zwei weitere gehören: Kreativität und praktischer Sachverstand. Sternberg zufolge ist „Erfolgsintelligenz“ am wirkungsvollsten, wenn analytische, kreative und praktische Intelligenz in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Er beklagt, dass viele Tests, die erfolgreichen Bewerbern Tür und Tor zu hochkarätigen Universitäten und Jobs öffnen, alleine analytische Fähigkeiten abfragen. Dadurch versperre man vor allem in den USA Menschen mit herausragender Kreativität oder brillantem praktischem Sachverstand, aber durchschnittlichem Intelligenzquotienten, viele Karrieremöglichkeiten. Auch zahlreiche Forschungseinrichtungen und Firmen versäumen es laut Sternberg, die wertvollen Potenziale dieser Menschen zu nutzen. So wird Genialität verschwendet.

Sternberg warnt davor, der mit den üblichen IQ-Tests gemessenen analytischen Intelligenz übermäßig viel Bedeutung beizumessen. Denn: „Leute mit den höchsten IQ-Werten sind nicht die großen Stars.“ Ein ähnliches Bild ergaben die als „Marburger Hochbegabtenprojekt“ bekannten Untersuchungen des Psychologieprofessors Detlef Rost. Rost hatte zwei Gruppen von Neuntklässlern untersucht: zum einen die zwei Prozent der Gymnasiasten mit den besten schulischen Leistungen und zum anderen über 100 Schüler, bei denen man bereits in der Grundschule einen Intelligenzquotienten jenseits der 130 festgestellt hatte. Es zeigte sich, dass nur etwa jeder Siebte der Höchstleistenden auch hochbegabt war. Im Durchschnitt kamen die Spitzenschüler auf einen beachtlichen, aber nicht unbedingt herausragenden Intelligenzquotienten von 117.

ERFOLGSFAKTOR MOTIVATION

Trotz dieser relativierenden Studienergebnisse gilt der Intelligenzquotient unter Psychologen immer noch als bester Einzelprädiktor für eine erfolgreiche Schul- und Berufslaufbahn. „ Keine andere psychologische Einzelvariable sagt den späteren Erfolg besser voraus“, sagt Tanja Gabriele Baudson. Die promovierte Psychologin forscht an der Universität Trier zum Thema Hochbegabung.

Viel wichtiger als die Diskussion, was denn nun der beste Prädiktor ist, findet Baudson die Frage, welche Faktoren, die den Erfolg beeinflussen, am besten zu modifizieren sind. „Motivation, Durchhaltevermögen, Leistungswillen lassen sich deutlich leichter steigern als Intelligenz“, erläutert die Hochbegabtenforscherin, die auch Mensa-Mitglied ist. Über die Genies von heute möchte Baudson sich allerdings nicht äußern. „Genialität“ ist ihr als wissenschaftlicher Begriff zu unscharf und „damit weitestgehend unbrauchbar“.

VISIONÄR = GENIE?

Dagegen wartet die andere Mensanerin, Christine Warlies, mit einer eigenen Genie-Definition auf: „Alle, die man heute als Visionäre bezeichnet, kämen für mich als Genies infrage.“ Hierzu zählt sie zum Beispiel Mark Zuckerberg und Bill Gates, die mit ihren Erfindungen große gesellschaftliche Umbrüche ausgelöst haben. Um nach Meinung von Warlies als Genie verstanden zu werden, muss man nicht nur eine großartige Idee haben, sondern man muss diese auch so umsetzen, dass der eigene Name mit der Umsetzung verbunden wird. „Bill Gates beispielsweise hat mit Microsoft nicht nur die Computerbranche revolutioniert. Seine Produkte beeinflussen auch viele andere Lebensbereiche. Und dort, wo er nicht das Fachwissen mitbringt, setzt er als Forschungsförderer mit seiner Stiftung Maßstäbe.“ Zu den Errungenschaften, die Gates bisher über seine Stiftung unterstützt hat, gehören die Züchtung einer mit Vitaminen angereicherten Reissorte und die Bekämpfung von Infektionskrankheiten (bild der wissenschaft 10/2010, „Wohltat im Großformat“). Die Begrenzungen seines Fachgebiets hat er damit gesprengt. Mark Zuckerberg, Warlies‘ zweites Beispiel für ein potenzielles Genie von heute, hat nicht nur Facebook erfunden, sondern „er war auch in der Lage, dieses mit seinem Namen zu verbinden und zahlreichen Anfeindungen gegenüber seiner Person und seiner Erfindung standzuhalten“. Außerdem ist er noch jung und hat sein volles Potenzial wohl noch nicht ausgeschöpft.

AUF DIE IDEE KOMMT ES AN

Ernst Peter Fischer teilt Warlies‘ Genieverständnis nicht. Seiner Meinung nach sind Genies zwar sehr wohl an gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt, aber nur indirekt, weil sie sich nicht in den Vordergrund drängen. „Gates und Zuckerberg haben sich brutal ökonomisch durchgesetzt, da sehe ich überhaupt keine Genialität“, meint Fischer. „Genial waren diejenigen, die die Ideen entwickelt haben, die dahinterstehen. Alan Turing und John von Neumann waren es, die erkannt haben, dass eine Zahl nicht zwangsläufig nur als Zahl wirkt, sondern auch als Befehl dienen kann, etwas zu tun.“ Ohne diese Väter der Informatik gäbe es keinen Gates – und erst recht keinen Zuckerberg.

Überhaupt steht die Idee im Zentrum dessen, was Genialität für Fischer ausmacht. „Viele Wissenschaftler erzählen von geradezu mystischen Momenten, in denen eine entscheidende Idee wie eine Eingebung in ihr Bewusstsein drang“, so der Wissenschaftshistoriker. „Ein Genie muss die Muße entwickeln, auf die Gnade einer Eingebung zu warten.“ Aus diesem Grund ist Fischer zufolge genügend Ruhe eine der wichtigsten Voraussetzungen, die ein Genie für seine Entfaltung braucht. Diese Ruhe habe der vielfach kritisierte Elfenbeinturm der Universitäten den Wissenschaftlern noch bis vor einigen Jahrzehnten geboten.

Doch inzwischen haben Hektik und Publikationsdruck Einzug in den Wissenschaftsbetrieb gehalten. Der Elfenbeinturm wird abgeschafft – und das geht für den Historiker mit der Abschaffung des Genies einher. Um als Wissenschaftler erfolgreich zu sein und einen Nobelpreis zu erringen, sind seiner Meinung nach heute andere Qualitäten gefragt als früher. „Die ganz Großen heute sind Manager, die wie beispielsweise Craig Venter sehr gut darin sind, Gruppen zu verwalten, und die viel publizieren.“

Welche Bedeutung soziale Kompetenz heute für durchschlagende Leistungen hat, wird auch dadurch deutlich, dass die meisten genialen Errungenschaften mittlerweile nicht durch Einzelpersonen zustande kommen, sondern durch Gruppen: Das zeigte eindrucksvoll eine amerikanische Studie, die 2007 im Wissenschaftsmagazin Science erschien.

DURCHBRÜCHE DANK TEAMARBEIT

Management-Professor Ben Jones und seine Kollegen hatten über die letzten 50 Jahre hinweg die Zahl der Autoren notiert, die zu den jeweils meistzitierten Arbeiten beigetragen hatten. Das Ergebnis beschreibt der Journalist Jonah Lehrer in seinem Buch „ Imagine – How Creativity Works“ wie folgt: „Während die am häufigsten zitierten Arbeiten in einem Fachgebiet früher von einsamen Genies stammten – man denke etwa an Einstein oder Darwin –, hat Jones gezeigt, dass die beste Forschung heutzutage von Gruppen gemacht wird.“ Und er nennt auch den nahe liegenden Grund für dieses Phänomen: „Die größten Probleme, die es zu lösen gilt, erfordern heutzutage die Expertise von Leuten mit sehr unterschiedlichem Hintergrund, denen es gelingt, zwischen den einzelnen Disziplinen Brücken zu schlagen. Wir können entweder alle zusammenarbeiten oder alleine scheitern.“ (Jonah Lehrer selbst muss vorerst als gescheitert gelten, da er Ende Juli zugeben musste, in „Imagine“ Zitate von Bob Dylan erfunden zu haben. Der Verlag hat das Buch daraufhin vom Markt genommen.)

Ernst Peter Fischer meint: „Heute muss eine geniale Zusammenarbeit gelingen.“ Als Beispiel nennt er die Aufklärung der Doppelhelix-Struktur der DNA 1953 durch James Watson und Francis Crick. „Beide waren sicher keine Genies, aber sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben erkannt, dass mehrere Disziplinen zusammenkommen müssen, um das Rätsel zu lösen.“

Beispiele für geniale Leistungen durch Gruppen findet man nicht nur in der Wissenschaft. Der Buchautor Markus Reiter („Lob des Mittelmaßes“) griff im Interview mit Spiegel online ein Beispiel aus der jüngeren Geschichte auf. „In Wirklichkeit ist der große wirtschaftliche Erfolg Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wenigen Genies zu verdanken“, sagt er, „sondern fleißigem Mittelmaß – einem breiten, gut ausgebildeten Mittelstand von Fachkräften, die in normalen Schulen und Universitäten ausgebildet worden sind.“

Ob es heute noch Einzelpersonen gibt, die man als Genies bezeichnen kann, ist also umstritten. Christine Warlies meint, dass man dies gegenwärtig noch gar nicht beurteilen könne, da sich die Bedeutung einer Entdeckung von heute erst in Jahrzehnten zeigt. „Ich würde am liebsten eine Zeitmaschine nehmen und in die Zukunft fliegen, dann würde ich erkennen, wen die Zeit zu Genies von heute gemacht hat.“ ■

MAREN EMMERICH ist Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Sie ist die erste bdw-Praktikantin, die eine Titelgeschichte konzipiert hat.

von Maren Emmerich

Ohne Titel

Kompakt

· Obwohl das Weltwissen ständig wächst, gelingt es immer noch einigen Menschen, auf mehreren Gebieten gleichzeitig zu brillieren.

· Trotzdem entsprechen diese „Universalgelehrten“ nicht zwangsläufig dem, was Historiker unter „Universalgenies“ verstehen.

· Die größten wissenschaftlichen und historischen Errungenschaften unserer Zeit entstehen durch die geniale Zusammenarbeit von Gruppen.

Das Genie in dir und mir

„Genie ist 99 Prozent Transpiration und ein Prozent Inspiration“, behauptete Thomas Alva Edison (1847 bis 1931), der in seinem Leben 2500 Patente anmeldete und damit als einer der erfindungsreichsten Menschen überhaupt gilt. Auf Edison beruft sich Focus-Redakteur Werner Siefer, der in seinem 2009 erschienenen Buch „Das Genie in mir“ die These vertritt, dass Genialität nicht angeboren ist, sondern erlernt werden kann. Er illustriert anhand zahlreicher Beispiele, dass ohne ein Minimum von 10 000 Übungsstunden noch aus keinem Talent ein Meister geworden sei – eine Erkenntnis aus der noch jungen Disziplin der Expertiseforschung (bild der wissenschaft 8/2011, „Aufstieg oder Ausstieg“).

Auf diese Weise relativiert Siefer selbst so außergewöhnliche Leistungen wie die eines Wolfgang Amadeus Mozart. Das „Wunderkind“ hatte nämlich, beginnend im Alter von drei Jahren, jeden Tag drei Stunden lang am Klavier geübt und so bei seiner ersten Europareise im Alter von sechs Jahren bereits 3500 Übungsstunden hinter sich. Nach einem solchen Pensum erreichen auch heutige Instrumentalisten das Niveau eines guten Amateurs. Im ausgehenden 18. Jahrhundert war es eine große Ausnahme, dass ein Kind so viel trainierte. Umso mehr muss der Junge seine Zeitgenossen beeindruckt haben. Natürlich müssen auch die äußeren Umstände stimmen, damit herausragende Leistungen von gesellschaftlichem Erfolg gekrönt werden. Diesen Faktor beleuchtet Malcolm Gladwell in seinem ebenfalls 2009 veröffentlichten Bestseller „Überflieger“ : „Wir tun so, als sei Erfolg ausschließlich eine Frage der persönlichen Leistung“, schreibt Gladwell. „Die Geschichte erzählt jedoch von Menschen, die eine außergewöhnliche Chance bekamen, großen Einsatz zu zeigen, die diese Chance ergriffen, und die zufällig zu einem Zeitpunkt geboren wurden, an dem die Gesellschaft diesen großen Einsatz belohnte. Sie haben ihren Erfolg also nicht nur sich allein zu verdanken. Der Erfolg ist das Produkt der Umwelt, in der sie aufwuchsen.“

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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♦ in|tra|ku|tan  〈Adj.; Med.〉 in der Haut (gelegen), in die Haut hinein ● ~e Injektion [<lat. intra … mehr

Feh|ler  〈m. 3〉 1 Abweichung vom Richtigen, Unrichtigkeit, Verstoß gegen Regeln 2 Abweichung eines Messergebnisses von dem ”wahren“ Wert der gemessenen Größe … mehr

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