Norwegische Fischer kannten die „Blumentiere”, wie sie die Kaltwasserkorallen nannten, schon lange, denn nirgendwo sonst kommen sie in so flachem Wasser vor wie im Nordostatlantik. Die Fischer hassten sie, denn die Korallen zerrissen immer wieder die Netze, und sie erbaten geistlichen Beistand. 1768 wurde er ihnen gewährt: Gunnerus, Bischof von Trondheim, fuhr zur Fangeröffnung mit hinaus. Er sprach seinen Segen, die Netze gingen zu Wasser – und kamen zerfetzt und voller Korallen wieder nach oben. Eine herbe Niederlage für die Kirche – aber Gunnerus’ Neugier war geweckt. Er fertigte genaue Zeichnungen von den ungewöhnlichen Lebewesen an und schickte sie dem berühmten schwedischen Biologen Carl von Linné, den Erfinder der biologischen Systematik. Linné war beeindruckt und gab den Tieren den wissenschaftlichen Namen Lophelia pertusa.
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Der Geistesblitz eines Bischofs20. November 2012
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