Etwa 43000 Frauen in Deutschland erkranken jährlich an Brustkrebs. Wird er rechtzeitig entdeckt, schneiden die Chirurgen mit dem Tumor meist auch alle 15 Lymphknoten in der Achsel heraus, um zu verhindern, daß sich abgewanderte Krebszellen von dort aus neu verbreiten.
Eine Studie an der Universität Mailand hat nun ergeben, daß es einen „Wächterlymphknoten“ im unteren Bereich der Achselhöhle gibt, den Krebszellen erst passieren müssen, bevor sie in die anderen Lymphknoten gelangen. Ist der Wächterknoten noch krebsfrei, sind auch die anderen zu 99 Prozent gesund.
Vielen Frauen könnte also die radikale Operation in der oberen Achselhöhle erspart bleiben. Nur der Wächterlymphknoten müßte noch herausgenommen und auf Krebszellen kontrolliert werden.
Nicola Siegmund-Schultze