Mit Unterstützung der Fraunhofer-Patentstelle für die deutsche Forschung haben sich zwei deutsche Wissenschaftler eine neue Technik für eine dreidimensionale Bildschirmdarstellung patentieren lassen. Bei allen bisherigen Verfahren war eine Zusatzausrüstung für das Auge notwendig, beispielsweise eine Polarisationsbrille. Mit der neuen Entwicklung entfallen diese Hilfsmittel, der räumliche Eindruck kann mit den bloßen Augen wahrgenommen werden. Die Technik hinter dem 3D-Monitor nutzt das Prinzip der Holografie. Dabei erscheinen, gesteuert von einem Computer, in sehr schneller Folge perspektivisch unterschiedliche Ansichten desselben Motivs auf dem Bildschirm. Ein Muster aus parallelen Streifen auf dem Display sorgt dafür, dass jede Ansicht nur aus einem bestimmten Blickwinkel zu sehen ist. So entsteht für den Betrachter ein räumliches Bild. Ein funktionsfähiger Prototyp existiert bereits, derzeit werden Lizenznehmer gesucht. Wer allerdings schon von einem dreidimensionalen Fernsehen für jedermann träumt, muss sich noch gedulden: Die Technik zur Erzeugung der entsprechenden Bildsequenzen ist sehr aufwändig. Zunächst könnte sie bei Spezialanwendungen, etwa in der Medizin oder in CAD-Systemen, zum Einsatz kommen.
Ralf Butscher