Um heil über den Winter zu kommen, benutzt der nordamerikanische Waldfrosch Rana sylvatica Traubenzucker als Frostschutzmittel, fand eine Forschergruppe um Prof. Jon Costanzo von der Miami Universität im US-Bundesstaat Ohio heraus.
Im Spätherbst beginnt die Froschleber mit der Produktion von Traubenzucker. Er wird über das Blut im Körper verteilt und läßt den Blutzuckerspiegel auf das 250fache des Normalwerts steigen. Die Folge: Der Gefrierpunkt sinkt. Die Tiere, die sich den Winter über nur unter einer dünnen Laubschicht verkriechen, können so selbst zweiwöchige Frostperioden bis minus vier Grad Celsius überstehen.
Wird es wieder milder, strömt der Traubenzucker in die Harnblase, wo ein großer Teil davon als schnell verfügbare Frostschutz-Reserve gespeichert wird.