Kanadische Wissenschaftler haben in Muskelzellen von Mäusen bisher unbekannte Reparaturhelfer entdeckt. Die FAP genannten Zellen sind in einem intakten Muskel in einer Art Schlafzustand, beobachteten die Forscher um Aaron Joe von der University of British Columbia in Vancouver. Wird der Muskel jedoch verletzt, wachen sie auf und beginnen, die Heilung zu koordinieren: Sie bringen über Sig- nalstoffe die Muskelstammzellen dazu, neue Muskelfasern aufzubauen.
Doch dieses Reparatursystem kann aus dem Ruder laufen: Handelt es sich bei den Verletzungen nicht um akute, sondern um langfristige Schäden, führt die Aktivität der FAP-Zellen zu immer mehr Fetteinlagerungen in den Muskeln. Das wird zum Beispiel bei Patienten mit Muskeldystrophien beobachtet, bei denen sich das Muskelgewebe nach und nach abbaut. Die Forscher hoffen daher, einen neuen Therapieansatz für die Behandlung von Muskelschwund gefunden zu haben.