Dreidimensionale Projektionen sollen künftig nicht nur Filmfans erfreuen. Für das Auto-Cockpit hat das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) zum Beispiel ein autostereoskopisches Display entwickelt. Darauf lassen sich Anzeigen perspektivisch sortieren: wichtige – wie der Tacho – im Vordergrund, die Öldruckanzeige weiter hinten. Stauwarnungen springen förmlich aus der Anzeige heraus. Ein Gewinn wäre dieses Display auch fürs Navigationsgerät. Denn den Autofahrern fällt es mitunter schwer, die Fahrtrichtungspfeile korrekt zuzuordnen und in die richtige Seitenstraße abzubiegen. Nach hinten verlaufende 3D-Pfeile verdeutlichen die Entfernung bis zur Kreuzung besser. Vom HHI stammt auch ein Videokonferenz- System, bei dem die Teilnehmer stets Blickkontakt haben, ganz so, als würden sie am selben Tisch sitzen. Dazu wird der reale runde Tisch virtuell in die Arbeitsumgebung jedes Teilnehmers projiziert. Kameras verfolgen die Blickrichtung der Teilnehmer und errechnen daraus eine Tiefeninformation, sodass der per Video zugeschaltete Gesprächspartner perspektivisch richtig in Szene gesetzt ist.
Fujifilm hat mit der FinePix Real 3D eine digitale Kompaktkamera auf den Markt gebracht, die mit zwei Objektiven Stereobilder aufnimmt und sie auf einem 3D-Display anzeigt. Erhältlich ist auch ein digitaler Bilderrahmen und ein Druckservice, der die beiden Ansichten nach dem Kippbilder-Prinzip aufs Papier bringt.