Sein Tod im Oktober 130 n.Chr. ist bis heute ein Rätsel: Wurde Antinoos, der Günstling des römischen Kaisers Hadrian, ermordet – oder ertränkte sich der 20-jährige Bithynier in den Fluten des Nils, um seinem Herrn durch dieses Opfer ein langes Leben zu sichern? Hadrian jedenfalls war über den Verlust des Freundes untröstlich und ließ nahe der Unglücksstelle die Stadt Antinoopolis errichten. Der Geliebte wurde zum Gott erhoben und bei jährlich stattfindenden Festspielen verehrt. Außerdem wurde der Jüngling mit den prägnant geschwungenen Augenbrauen, den vollen Lippen und dem lockigen Haar in Statuen und Büsten, auf Münzen und Gefäßen verewigt – Liebesbeweise, die im Pergamonmuseum zu sehen sind.
Pergamonmuseum Kopfsaal des Nordflügels Bodestraße 1–3 www.smb.spk-berlin.de/ant Eintritt: € 8,– (ermäßigt € 4,–)