Viele Menschen können sich in Gesellschaft dem Konsum von Alkohol oder anderen Drogen nicht entziehen. Dies kann genetisch bedingt sein, meinen australische Wissenschaftler der Queensland University of Technology in Brisbane. Die Forscher um Ross Young vermuten, dass Menschen mit der A1-Variante des D2-Dopamin-Rezeptor-Gens (DRD2) besonders anfällig dafür sind, zu Drogen zu greifen. DRD2 ist die Anleitung für den Bau eines Proteins, das den Hirnbotenstoff Dopamin erkennt. Bereits in früheren Studien war ein Zusammenhang zwischen der A1-Variante von DRD2 und Suchtverhalten festgestellt worden. Young und sein Team fanden nun heraus, dass dieses Gen durch sozialen Stress – etwa Gruppenzwang – aktiviert wird. Die Wissenschaftler hatten in einer Studie Vietnam-Veteranen untersucht, von denen einige wegen ihrer Kriegserlebnisse Drogenprobleme hatten. 70 Prozent dieser Männer waren Träger der A1-Variante von DRD2.
Erde|Umwelt • Gesellschaft|Psychologie
Gen steuert Verlangen15. Februar 2005
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Klima & Meeresströmung
Anzeige
.
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
- Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
- Was werden die nächsten großen Innovationen?
- Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
Nachgefragt
Dossiers
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Ag|ru|men 〈Pl.〉 die Zitrusfrüchte; oV Agrumi … mehr
Aer|en|chym auch: Ae|ren|chym 〈[ae–] n. 11; Bot.〉 Durchlüftungsgewebe der Wasserpflanzen … mehr
Mohn|ge|wächs 〈[–ks] n. 11; Bot.〉 meist krautiges Gewächs mit gefiederten od. tief geteilten Blättern u. Milchsaft führenden, gegliederten Milchröhren: Papaveraceae
Anzeige