Atome, die durch Halbleiter wandern und dabei Strahlenschäden reparieren, könnten zur Herstellung von billigeren, effektiveren und langlebigeren Solarzellen führen. Zu diesem Schluß kommt eine Studie des israelischen Weizmann Instituts in Tel Aviv.
Schon seit langem sind die Experten fasziniert von einem Halbleiter namens CIGS (Abkürzung von Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid). Er absorbiert Licht mit höherem Wirkungsgrad als Silizium, arbeitet auch in sehr dünnen Schichten gut und bleibt selbst bei starker Strahlung erstaunlich stabil. Jetzt hat Weizmann-Forscher David Cahen sein Geheimnis entdeckt: CIGS repariert sich selbst. Einige seiner chemischen Verbindungen zerfallen leicht. Dabei werden Kupferatome frei, die mit hoher Geschwindigkeit durch den Kristall schießen. Dank ihrer Tendenz, sich gleichmäßig auszubreiten, gelangen sie auch zu den beschädigten Stellen im Kristall, wodurch sie den Schaden beheben. Stabile, strahlenfeste Solarzellen könnten besonders unter den harten Bedingungen des Weltraums eine langfristige Energieversorgung sichern.
Rüdiger Vaas